Jedes Land auf dieser Welt wird in seiner aktuellen Gestaltung im Inneren und in der Wahrnehmung von Außen wesentlich davon beeinflusst, welche Politik die jeweils Herrschenden gerade betreiben. Das trifft auch für den Iran zu.
Wer antiklerikal eingestellt, streng katholisch oder streng protestantisch bzw. konsequenter Demokrat ist, wird Probleme haben mit einer Politik, die auf strenger religiöser Grundlage beruht. Er wird auch Probleme haben mit den Repräsentanten dieser Politik und des Staates.
Dennoch darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass dies Teil einer Suche ist, die alle Völker dieser Erde umtreibt. Die Suche nach einer Gesellschaftsform, die in der Lage ist, den Menschen des jeweiligen Landes ein Leben in Frieden (d.h. frei von der Bedrohung durch Kriege oder anderen miltärische Auseinandersetzungen), in sozialer Scherheit und ökonomischer Stabilität zu garantieren.
Die Bereitstellung der täglich benötigten Menge an Trinkwasser und von im eigenen Land produzierten sowie preislich erschwinglichen Lebensmitteln sind für die Mehrzahl der Länder eine Herausforderung, von deren Größe sich die Menschen in den Industrieländern kaum eine Vorstellung machen können.
Sie ist vielfach kein Resultat von Mißwirtschaft oder Korruption oder der Unfähigkeit, mit der Natur umzugehen. Die Natur ist erbarmungslos. Sie lässt wachsen und vernichtet. Den Rest erledigen die Menschen. Wie das über die Jahrtausende konkret vor sich ging, ist in Vorderasien und dem Nahen und Mittleren Osten zu erleben. Der Wiege der modernen Zivilisation.
Eine Reise in den Iran ist deshalb auch eine Reise in die sehr, sehr weit zurück liegende Entwicklung der Menschheit. Sie bietet die Möglichkeit das Gesehene und Erlebte für die Gestaltung des eigenen Lebens zu verabeiten. Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, für den Umgang mit Ressourcen der Natur, mit den neben einem lebenden Menschen, mit den Völkern, die Opfer des weltweiten Klimawandels sind bzw. es werden.