Reisen und Sicherheit

Paßt das zusammen, Reisen und Sicherheit? Es sollte zusammenpassen. Oder besser, es muss.

Bei jeder Reise, die sie mit einem Busunternehmen unternehmen, gehen einzelne Reisende immer wieder um das Fahrzeug herum. Sehen auf dessen äußeres Erscheinungsbild, werfen mitunter einen kritischen Blick auf die Reifen oder versuchen dem Busfahrer Informationen zum technischen Zustand des von ihm gelenkten Fahrzeugs zu entlocken.

Was sie aber kaum machen, das ist, sich vorab die Frage zu stellen, ob sie bei einem Reiseunternehmen gebucht haben, bei dem sie sich auch sicher fühlen können.

In Sicherheit wiegen können sich die Reisenden nur, wenn folgende Bedingungen gegeben sind:

Die Fahrt wird mit einem ausgeruhten Busfahrer unternommen.
Das heißt, er hatte vor Fahrtantritt ausreichend Zeit, sich körperlich und geistig zu erholen.

Es ist neben dem Busfahrer ein Reiseleiter an Bord.
Dieser kümmert sich um den Service an Bord und außerhalb des Busses sowie um alle Belange, die die Gruppe betreffen. Er gibt die touristischen Informationen zur Strecke und tut alles dafür, damit sich die Gruppe gut aufgehoben fühlt und der Busfahrer soweit entlastet ist, dass er sich vollständig auf seinen Bus und auf die zu fahrende Strecke konzentrieren kann.

Es werden keine Nachtfahrten unternommen.
Bei Fahrten, die mit Erwachsenen unternommen werden, wird dies zumeist vermieden. Bei Fahrten mit Kindern und Jugendlichen nimmt man darauf keine Rücksicht. Und die Eltern sind zumeist damit einverstanden, daß. B. Sprachreisen nach London abends 23 Uhr beginnen und die ganze Nacht durchgefahren wird. Es scheint ihnen nicht klar zu sein, dass auch Busfahrer dem biologischen Rhythmus unterliegen. Und da ist es egal, ob ein oder zwei Busfahrer an Bord sind? Wo und Wie, bitte schön, soll sich denn der zweite Busfahrer so erholen können, dass er ausgeruht seinen die erste Strecke fahrenden Kollegen ablösen kann? Im Morgengrauen fallen jedem Menschen, auch einem Busfahrer, immer wieder mal die Augen zu. Und Sekundenschlaf kann tödlich enden!!

–  Die Reise ist so konzipiert, dass die Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden.
Es wird vorausgesetzt, dass die von der EU festgelegten Lenk und Ruhezeiten eingehalten werden. Seit 11. April 2007 sind sie in Kraft. Eine Modifizierung erfolgte im Zusammenhang mit der am 20. September 2010 erfolgten Sechsten Änderung des Europäischen Übereinkommens vom 1. Juli 1970 über die Arbeit des im internationalen Straßenverkehr beschäftigten Fahrpersonals (AETR).

Für die Reisenden gibt es im Verlauf der Fahrt ausreichend Ruhephasen.
Hiermit ist nicht vorrangig gemeint, dass sich der Reisende ja auch während der Fahrt im Bus ausruhen kann. Vielmehr geht es hier darum, wann das Tagesprogramm jeweils beginnt und wann es endet. Und ob es zwischendurch auch ausreichend Freizeit gibt.
Das Tagesprogramm sollte, wenn nicht durch gebuchte Zeiten verhindert,  möglichst um 9 Uhr beginnen und gegen 18 Uhr enden.  Freizeit sollte, während des Programms, möglichst pro Tag mindestens zwei Stunden gewährt werden.

Möglicherweise gibt es noch andere  Sachverhalte, die ein gutes Reisebusunternehmen auszeichnen. Diese können gern mitgeteilt werden. Sie werden dann hier ergänzt.

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